Auf dem Weg zur Gesundheit und Vitalität stoßen wir immer wieder auf verschiedene Nährstoffe, die sehr „high-tech“ klingen. α-Ketoglutarat (AKG) – ein Name, der etwas schwer auszusprechen ist – hat in den letzten Jahren in den Bereichen Sporternährung, Anti-Aging und gesunde Tierhaltung viel Aufmerksamkeit erregt. Es wird als „Metabolischer Knotenpunkt“ bezeichnet und steht in engem Zusammenhang mit der Energieerzeugung und der Proteinsynthese im Körper. Doch es gibt Zweifel daran, ob AKG vom menschlichen Körper effektiv aufgenommen und genutzt werden kann. Kann das AKG, das wir durch Nahrungsergänzungsmittel oder Futter zusätzlich zuführen (als „exogenes AKG“ bezeichnet), tatsächlich vom Körper effektiv aufgenommen und genutzt werden – oder verläuft es einfach ungenutzt durch den Darm? Heute werden wir mit wissenschaftlichem Blick auf die „magische Reise“ von AKG im Körper schauen. **Erster Halt: Magen-Darm-Trakt – die effiziente „Zollstelle“** Stellen Sie sich vor, AKG sei ein kleines Schiff, das wichtige Güter transportiert und durch den Mund in den Körper gelangt. Wissenschaftliche Studien haben uns eine klare Antwort gegeben: Dieses „Schiff“ kann nicht nur erfolgreich anlegen, sondern tut dies auch mit hoher Effizienz! Sowohl Experimente mit Schweinen als auch mit Ratten haben gezeigt, dass orales AKG hauptsächlich im oberen Darmabschnitt (insbesondere im Zwölffingerdarm) schnell aufgenommen wird. AKG wandert nicht ziellos durch den Magen-Darm-Trakt, sondern wird vom Körper als wichtiger Stoff erkannt und schnell durch die Darmbarriere gelassen, um zum nächsten Halt weiterzukommen. Mit anderen Worten: Das AKG, das Sie zu sich nehmen, wird nicht als „Fremdkörper“ abgewiesen, sondern der größte Teil wird aufgenommen. **Zweiter Halt: Blutkreislauf – das „schnell verkaufte“ Gut** Sobald AKG in den Blutkreislauf gelangt, ist es, als würde es auf eine Hochgeschwindigkeitsbahn geladen und in den ganzen Körper transportiert. Interessanterweise steigen die AKG-Spiegel im Blut jedoch nicht über lange Zeit signifikant an. Der Grund dafür ist nicht, dass es nur in geringen Mengen aufgenommen wird, sondern weil es so begehrt ist! Verschiedene Körperteile und Organe – insbesondere die Leber, die Nieren und die Muskeln, die viel Energie benötigen – nehmen AKG aus dem Blut auf. Studien zeigen, dass sich AKG im gesamten Körper verteilt; sogar im Gehirn und in den Knochen kann es nachgewiesen werden. Dieser Prozess wird als „schnelle Plasmaentfernung“ bezeichnet. Dies beweist, dass AKG kein nutzloser Vorbeigänger ist, sondern ein dringend benötigtes „Gut“ für den Körper. **Dritter Halt: Alle Körperteile – der vielseitige „Allrounder“** Wo gelangt AKG nach seiner Aufnahme in die verschiedenen Körperteile? Hier zeigt sich sein wahrer Wert. Es bleibt nicht unverändert, sondern ist aktiv an allen Lebensprozessen des Körpers beteiligt: - **Aminosäuresynthese und Muskelnährung**: AKG ist ein direkter Vorläufer von Glutamin und Glutaminsäure – beides essentielle Aminosäuren für die Aufrechterhaltung der Darmgesundheit, die Stärkung des Immunsystems und die Unterstützung des Muskelwachstums. Dies ist besonders für Sportler oder ältere Menschen von Bedeutung, die Muskelverlust verhindern möchten. - **Energieerzeugung**: AKG ist ein Kernbestandteil des Tricarbonsäurezyklus (der „Energiefabrik“ der Zellen). Es wird direkt in Energie (ATP) umgewandelt und versorgt den Körper mit der nötigen Energie. - **Genregulation**: Neuere Forschungen haben gezeigt, dass AKG als Signalmolekül wirken kann und die physiologischen Funktionen von Zellen beeinflussen kann, einschließlich potenzieller Anti-Aging-Mechanismen. - **Wiederverwertung**: In Urin und Fäkalien ist kaum unverarbeitetes AKG nachweisbar. Das bedeutet, dass, sofern die Dosierung angemessen ist, AKG nahezu vollständig vom Körper genutzt wird und kaum verschwendet wird. Auf Grundlage vieler Tierexperimente können wir zu einem klaren und eindeutigen Schluss kommen: Exogen zugeführtes AKG wird vom Magen-Darm-Trakt effektiv aufgenommen, über das Blut schnell in verschiedene Körperteile transportiert und dort für die Synthese von Aminosäuren, die Energieerzeugung und die Regulierung von physiologischen Funktionen genutzt. Es ist keine nutzlose Zutat, sondern eine wertvolle Ressource für den Körper. Wenn Sie das nächste Mal von AKG hören, können Sie sicher sein, dass es kein „Tourist“ ist, der nur vorbeischaut, sondern ein fähiger und beliebter „Praktiker“ in der Gesundheitsförderung – und auch in der Tierhaltung.